Jupiter, Ceres, Juno, Pallas und Vesta

Juno

Astronomische Daten


Juno hat einen Durchmesser von 290 x 245 km mit einer hellen Oberfläche, so dass er einer der hellste Planetoiden am Nachthimmel ist.  Ein Junotag  dauert 7 Stunden und 13 Minuten.  Im Jahr 2003 wurde Juno mittels eines Spiegelteleskops des Mount-Wilson-Observatoriums  untersucht. Seine Form erinnert an eine Kartoffel.  Er hat einen 100 km großen Einschlagkrater, der wahrscheinlich vor geologisch kurzer Zeit entstanden ist. Spektroskopische Untersuchungen lassen
darauf schließen, das Juno der Ursprungskörper von Chondriten sein könnte, einer häufigen Gruppe von Steinmeteoriten. Bei ihm wurde am 19.2.1958 als erstem Planetoiden eine Sternbedeckung beobachtet. So konnte seine Größe exakt bestimmt werden. Er bewegt sich mit einem Perihel von 1,98 AE und einem Aphel von 3,36 AE durchschnittlich in einem Abstand von 2,67 AE um die Sonne.

Entdeckungshoroskop


Juno wurde am 1.9.1804 von K.L.Harding in der Lilienthaler Sternwarte bei Bremen entdeckt. Bei unserem Anruf bei der &dbquo;Astronomischen Vereinigung Lilienthal“ wegen des Entdeckungszeitpunktes wurden wir von einem sehr hilfsbereiten Herren auf das Buch von Dr. Schröter (1) verwiesen.
In diesem findet sich als Entdeckungszeitprotokoll folgendes Zitat: &dbquo; Am 6ten Sept. 1804, da sich Herr Harding von solcher wichtigen Entdeckung mit aller Gewissheit versichert hatte, genoß ich zum ersten Mahle das schätzbare Vergnügen, diesen neuen Wanderer mit dem Herrn Entdecker zu beobachten. Nach dessen mittels des Kreismicrometers bewerkstelligten
Bestimmungen hatte er, (Absatz im Zitat)
Den 1 Sept 1804, da er diesen unbekannten, in seiner vollständigsten Charte nicht mit verzeichneten Stern von ungefähr der 7ten Grösse wahrnahm, hatte er für
(Lücke im Zitat)   10h 12´ m.Z. scheinb. AR. 0Z 2° 24´0´´ scheinb. Abw. 0° 37 ´´ nördl. ….. gehabt,“
Da m.Z. Mittagszeit heißt, also um 22.12 des 1.9.1804 in Bremen.
          
Am Nachthimmel sind nur die drei Planetoiden zu sehen. Der Mond ist nachts nicht zu sehen und  verschwindet auch am Tag hinter dem Licht der Sonne mit seiner schmalen Sichel des beginnenden Neumonds.
Der Sonnen - Impuls versucht, in den menschlichen Gemeinschaften neue kreative Grundlagen der Bindungen  (in Jungfrau und 5 im Krebssegment und der Venusgrenze) um sich herum einzurichten. Sein Wille strebt nach Kenntnissen zwecks kreativer Veränderung innerhalb bestehender  Gemeinschaften (Sonne  in Jungfrau und 5 als Drachenschwanz Opposition Pallas als Drachenkopf in Fische und 11 = Mondknoten / Ceres und = MARS in Krebs und 3 / JUPITER in Skorpion und 6 als großes Wassertrigon) und muss dazu alte Verträge brechen, um neuen Gefühlwallungen zu entsprechen, die mitgeteilt werden wollen (Merkur Sonnenherr in einer Merkur-Saturn-Konjunktion in Waage und 6 Quadrat Mars im Krebs und 3). Das gelingt ihr gut, da sie selber sowohl Marsherrscher Mond als auch Merkur/Saturn-Herrscher Venus beherrscht. Die Sonne nutzt bei dieser Auflösung alter Abmachungen ihre auf der Kraftachse 4/10 liegende Opposition mit der erst zwei Jahre vorher entdeckten Pallas, die hier auch gut zu gebrauchen ist mit ihrer Eigenschaft, in Umbruchsituationen erworbenes Wissen neu auf veränderte Existenzgrundlagen anzuwenden und in der Veränderung die Herausforderung zu sehen. Deren Position im Zwillingssegment der Fische beinhaltet die bunte Mischung aus genialen Ideen und schweren Irrtümern, die bei solchen Auflösungen zu Tage treten.
Waage - Merkur als Abendstern mit kollektivem Normdenken und Löwe - Venus als Morgenstern  mit Aufbruchstimmung aus eigener Kraft im Sextil zueinander haben die regelnde Jungfrau - Sonne in der Halbsumme, so das diese beide nutzen kann, eine neue Ordnung nachhaltig harmonisch ins Leben zu rufen, mit ihrem Potenzial, Konflikte durch künstlerische oder empathische Kompetenzen zu harmonisieren.
 
Als Gegengewicht herrscht der urteilende Waage - Merkur am Zwillings - AC  im Skorpionsegment am Beginn der Marsgrenze als Verkörperung der Kontrolle innerhalb einer sinnvollen Bindung, die aber für die eigensinnig genussfreudige Morgenstern-Venus im Löwen als Herrscher vom 5.Haus und über Merkur nach kreativen Impulsen verlangt – wozu eben alte Absprachen (Merkur-Saturn-Konjunktion in Waage) auf die neuen Möglichkeiten (im 5.Haus)  ausgerichtet werden müssen (Mars-Quadrat aus dem 2.Haus). Der Bruch der alten Übereinkünfte bietet durch das angereihte abnehmende Saturn – Venus – Sextil  allerdings auch allen Beteiligten eine Chance, vieles los zu lassen und neu aufeinander zuzugehen  (Venus im 3.Haus und Löwe mit Mond als Neumond mit Sonne in Jungfrau und 4 – angeregte Kommunikation über eine gemeinsame Existenzgrundlage als Basis ). Denn Feuer-Venus am absteigenden Mondknoten im 3.Haus und ein Luft-Saturn im 5.Haus im Trigon zum aufsteigenden Mondknoten im Wassermann als Herrscher desselben geben der notwendigen Veränderung vom Zentralismus (absteigender Knoten in Löwe) zur Zusammenarbeit nach neuen Regeln (aufsteigender Knoten im Wassermann) Ausdauer und eine lebendige Art des Aufeinandereingehens. Die saturnische Waage-Luft definierter Verhaltensabsprachen löst das Gewohnheitsrecht der alten Krieger (Löwe-Mond als Herrscher vom Mars) ab, mit deren kraftvoller Unterstützung, da Uranus im Sextil zum Mond ebenfalls in der Waage im 5.Haus steht und damit zu ihrer saturnischen Zusammenarbeit nach neuen Regeln im Wassermann das Vergnügen an der neuen Realität der eigenen Wünsche der Saturn/Merkur – Konjunktion beisteuert.
Die Aufbruchstimmung der Löwe-Venus  wird gebremst durch ihr abnehmendes Quadrat zum Skorpion-Jupiter, der hier die Gesetze der neuen Lebensnotwendigkeiten im 6.Haus präsentiert und einfordert. Dieser sorgt mit seinem Wassertrigon zum Mars als seinem Herrscher im 2.Haus und dem Halbsextil zum erhöhten Waage-Saturn als herausforderndem Dreieck für die materiellen Güter, damit jeder am venusischen Genuss beteiligt werden kann. Die jetzt umgekehrte Drachenfigur mit Sonne als Kopf, Mars und Jupiter als Streben und Pallas als Schwanz zeigt, wie diese Jupitergesetze dem Erhalt der bestehenden Kraft dienen. Durch ihr Trigon zum Mars gibt Pallas der Sonne Verbindung zum Mars-Saturn Quadrat, was die Durchsetzung der neuen Ordnung über den Einfallsreichtum der Beteiligten bei ihrer Nutzung sichert.
Was die Sonne über ihr Quincunx zur Ceres im Widder im Krebssegment und Venusgrenze weniger wahrnimmt sind die entwurzelten Beteiligten, die sich in der alten Ordnung besser fühlten, denn Ceres steht im Trigon zum Löwemond mit seiner schwindenden Neumondsichel.
Am Nachthimmel stehen Ceres im Widder als Verlust alter Existenzsicherungen und Pallas in den Fischen als Aufforderung, alte Kenntnisse neu zu nutzen - wegen des &dbquo;noch nicht“ ihres Halbsextils als Krisensituation, deren Richtung noch nicht überschaubar ist, mitten in der Entwicklung.
 
Zwischen ihnen führt die Sonne jetzt Juno ein.
 
Diese steht im Widder und 11 im Marssegment und in der Jupitergrenze, also eine Art von &dbquo;Das – neue - Recht – bin – ich“ - Netzwerk, wäre da nicht die Opposition zur Merkur/Saturn – Konjunktion, das Trigon zur Venus und das Sextil zum aufsteigenden Mondknoten, was Juno zum Vervollständiger einer Rechteckfigur aus diesen vier Faktoren macht. Dabei sichern Merkur-Saturn aus dem 5.Haus den freien Raum zur Entfaltung durch klare Absprachen, die in Auseinandersetzung mit Juno elementare und sinnliche Begegnungswünsche des 11.Widderhauses ermöglichen sollen, wozu die lebendige, gefühlte Harmonie der Venus aus dem 3.Löwehaus in gemeinsame geistige Werte am Mondknoten im 9.Wassermannhaus entfaltet werden kann. Als die neue Entscheidungsfreiheit (Juno) für eine stabile Bindung (Abendstern-Merkur in Konjunktion mit Saturn ), um mit Aufbruchstimmung aus eigener Kraft (Venus als Morgenstern im Löwen) eine Zusammenarbeit aller Beteiligten nach eigenen Regeln zu gestalten (aufsteigender Mondknoten im Wassermann). Damit wird die beschriebene Entwurzelung des Halbsextils zwischen  Widder-Ceres und Fische-Pallas am Nachthimmel aufgelöst, denn Juno steht im Gesamtbild ihres Entdeckungshoroskop für die Entscheidungsbereitschaft, sich aus eigenem Rechtsempfinden (Jupitergrenze) für eine lohnende (Venus) Zusammenarbeit (Knotenachse)mit anderen (im 11.Haus) dauerhaft zu verbinden (Opposition zu Saturn-Merkur-Konj.), um gemeinsam (Venus am absteigenden Knoten) neue Muster (Luft-Saturn als Herrscher des Knotens in der Waage) zu verkünden (Luft-Saturn Herr des MC in der Waage-Merkur-Konjunktion), wobei dieses Neue der Antrieb (Juno im Widder) für die Bindungsbereitschaft (Mars als Herrscher der Juno im Krebs am Übergang vom 1. zum 2.Haus, dazu sein Herrscher Mond an der 4.Hausspitze), zum gemeinsamen Existenzaufbau (Juno im 11. Widderhaus und Mars als Herr davon im 2.Krebshaus) ist.
 
Insgesamt zeigt sich die Übergangssituation auch daran, das kein Planet oder Licht in starken Zeichenwürden steht, nur die gesellschaftlichen Planeten stehen in Wasser (Jupiter)- bzw. Luft (Saturn) - Triplizitäten.
 
Wie erhält man sich die funktionierenden eigenen Wege der Substanzerneuerung und individuell bekömmlichen Bindungsregeln  (Juno – Knoten – Merkur-Saturn-Konj. als fließendes Dreieck) in einer  langandauernden, innigen, notwendige Veränderungen aushaltenden Bindung (fließendes Dreieck Venus am absteigenden Knoten – Merkur-Saturn  – aufsteigender Knoten), wenn der eigene Wille nach grundlegender Veränderung strebt (Sonne = Ceres/Knoten) und dazu alte Übereinkünfte brechen muss, um neuen Realitäten der eigenen Wünsche zu entsprechen, die anders nicht erfüllt werden können (Mars Quadrat Merkur/Saturn und Halbsextil zu Venus als anregendes Dreieck) ? Dazu braucht es eine tiefe geistige Auseinandersetzung, ob man mit dem Partner noch auf dem eigenen Weg ist. Sie ist angezeigt durch die Kombination zweier Aspektfiguren: aus dem kraftfordernden T-Quadrat des  Jupiter zu Venus und Mondknoten (eigene Harmonie in selbstbewusster Anpassung an die Kraft des Partners), kombiniert mit dem fließenden Dreieck Venus Trigon Juno Sextil Mondknoten (neue Anregungen der Sinne wahrnehmen und allen Beteiligten zugestehen). Die Herausforderung besteht darin, das &dbquo;nicht mehr“ des Quincunx von Juno zu Jupiter als Nutzung gemeinsamer Ressourcen und nicht als gegenseitige Bedingung zu leben. Als zielgerichtete Auswahl eigener Bindung (Juno) für eine Fülle von Gemeinsamkeiten (Jupiter), nicht als gewaltsame Beschränkung eigener Wünsche (Juno) durch Gesetze der Bindungsvereinbarungen (Jupiter), was nur zwei verschiedene Deutungsbilder dieser marsbeherrschten Konstellation sind.
 

Sabisches Symbol:


 
Der Sonnenimpuls drückt sich im ersten Zyklus des Individualisierungsprozesses im zweiten Akt der Stabilisierung in der 11.Szene der Charakterisierung auf der kulturell-emotionalen Ebene auf 10° Jungfrau in folgendem Bild aus: &dbquo;Zwei Köpfe schauen auf und hinter die Schatten“ als Wachsen wahren Verständnisses, geboren aus der Überschreitung, der Transzendierung der Dualität, selbst während man noch in der Dualität lebt. Hier versucht der menschliche Geist, über und hinter genau den Schatten zu springen, den er selbst auf alles Erlebte wirft, d.h. SELBSTÜBERSCHREITENDE GEDANKLICHE TÄTIGKEIT (2)

 
Dafür hat er mit Juno folgende Fähigkeit enthüllt: Im ersten Zyklus des Individualisierungsprozesses im ersten Akt der Differenzierung in der ersten Szene des Verlangens auf der aktionalen Ebene ergibt sich auf 3° Widder folgendes Bild: &dbquo;“Das Profil eines Menschen deutet den Umriss eines Landes an“ als die erhaltende Kraft des Ganzen, wenn das Individuum sich mit seinem Leben identifiziert. Sie symbolisiert das Stadium TEILHABEN AN EINEM GRÖSSEREN LEBEN. (3)
 
Der Sonnenimpuls der Überschreitung der Dualität verlangt als Voraussetzung, zu dieser fähig zu sein und
sie entwickeln zu können. Mit Juno verleiht er die Fähigkeit, sich mit dem eigenen Genussleben identifizieren zu können und so den Partner dafür erkennen zu können, um mit diesem dann an einer neuen Aufgabe zusammenzuarbeiten, deren Erfüllung der Antrieb für die Bindung ist.

Rhythmus


Untersucht haben wir wieder die Rückläufigkeiten über 100 Jahre.  Dabei kam ein 10er Rhythmus heraus.
Die Zehn steht für:
die heilige Tetraktys (die ersten vier universellen Eigenschaften, da Summe aus 1+2+3+4)
Grundlage des Dezimalsystems  
Gilt auch als göttliche oder geheimnisvolle Zahl
Vollendung und Vollkommenheit
 
 
Der Bezug Juno Konjunktion Mondknoten bildet wieder eine fünf mit der schon unter Ceres beschriebenen Symbolik
 
 

Mythologie der Juno


 
Auch hier gibt es mehrere Überlieferungen: Auf ersten Skulpturen wurde sie als schöne ausgeglichene Frau dargestellt. Man verehrte Hera/Juno als kuhäugige Himmelskönigin, welche die dreifache Mondgöttin (Mädchen, Frau, Greisin) symbolisierte. In der Gestalt der großen Göttin herrschte sie in vielen religiösen Zentren (Samos, Kreta, Anatolien u.v.m.) Ihr Tempel auf dem Olymp ist älter als der von Zeus und sie hat auch Wettrennen von Frauen lange vor den olympischen Spielen stattfinden lassen. Durch ein zeremonielles Bad erneuerte sie jährlich ihre Jungfräulichkeit nach der rituellen Opferung ihres Liebhabers (4).
 
Heras erzwungene Heirat mit Zeus und die daraus resultierenden Zwistigkeiten symbolisieren die Konflikte der einwandernden hellenischen Hirtenvölker mit patriarchalen Sitten mit den ansässigen Heraverehrern. Obwohl sie nie ganz unterdrückt und unterworfen wurde, konnte sie in ihrer Ehe ihren Verlust an Macht nicht ganz überwinden und wurde zänkisch und intolerant (5). Rhea, die Mutter von Zeus und auch Hera, verbot ihrem Sohn zu heiraten, in dem Sinne, dass bis dahin Monogamie unbekannt war. Es herrschte das Prinzip der Gruppenehe. (6) Nach dieser Auseinandersetzung vergewaltigte er seine Mutter, um auch an deren Macht zu gelangen. Was hat sich Hera von einer Ehe mit Zeus versprochen? Machtteilung mit einem Mann, der schon seine Brüder aus dem &dbquo;Nest“ (Olymp)  geworfen hat?
Homer beschrieb sie folgendermaßen: Auf dem Olymp war neben Venus  Juno die einzige offizielle verheiratete Frau.  Sie wurde auch wie Demeter/Ceres und Hestia/Vesta von ihrem Vater Kronos/Saturn verschlungen und von ihrem Bruder Jupiter befreit.  Zeus errang ihre Nähe mit einer List (er verwandelte sich in einen schwächlichen Kuckuck und wurde an ihrem Busen gewärmt. Von dort aus vergewaltigte er sie (7). Danach bestand Juno auf einer Heirat, um der Schande zu entgehen. Ein rauschendes Fest besiegelte diese erzwungene Ehe. Die Hochzeitsnacht auf Samos dauerte 300 Jahre, möglicherweise sollte damit angedeutet werden, dass es so lange dauerte, bis die Hellenen dem Volk Heras Monogamie aufgezwungen hatten. Anfänglich wurde noch viel Liebe und Zärtlichkeit ausgetauscht,  doch Zeus kehrte rasch zu seiner vorehelichen Lebensweise zurück. Die Schändungen, die Zeus zugeschrieben werden, beziehen sich auf die hellenischen Eroberungen der alten Schreine der Göttin  und deren größtmögliche Einverleibung  in seine Machtstruktur. Die enttäuschte Hera kämpfte mit ihren noch verbliebenen Mitteln, so dass ihre restliche Beziehung von Zwistigkeiten  und Spannungen geprägt wurde.  Sie trauten sich gegenseitig nicht und stellten sich Fallen, hingen aber doch beide auch aneinander. Gerade Zeus, der ja ständig seine Männlichkeit (Machthunger) unter Beweis stellen musste, kam immer wieder &dbquo;reumütig“  zu ihr zurück. Durch die monogame Ehe wurde Juno  von den alten Bräuchen abgeschnitten, so dass ihre Möglichkeit der Krafterneuerung entfiel. Sie geriet nicht in Melancholie  oder Depression, sondern richtete ihre Wut und Enttäuschung nach außen gegen die Konkubinen und Kinder von Zeus. Aber auch Zeus wurde, als er vor Launenhaftigkeit und Selbstgefälligkeit nur so strotzte, ein Opfer von Heras Entschlossenheit. Sie stiftete Poseidon, Apollon und alle anderen Götter des Olymp (Ausnahme Hestia) an, Zeus im Schlaf zu knebeln. Dies geschah, wurde aber von Thetis, die den hundertarmigen Briareus um Hilfe bat, recht schnell beendet und Zeus hatte seine volle Macht, angereichert mit Wut, wieder.  (8)Ob Zeus eigene Kinder mit Hera ablehnte, ist unklar und wird in der Literatur unterschiedlich erwähnt. Einer ihrer Söhne, Ares, ergötzte sich an Gewalt und Zerstörung, der andere, Hephaistos, wurde als Missbildung geboren und zum Waffenschmied der Krieger. Ares Zwillingsschwester Eris stachelt gerne zum Krieg auf, um Ares willen. Die zweite Tochter Hebe wurde zum Mundschenk der olympischen Götter und Gemahlin des Herakles. Juno kehrte von ihren  dunklen Wanderungen immer wieder zu Zeus zurück. Aber auch Zeus stand in einer sehr persönlichen Art zu dieser Beziehung. Seine Eifersucht Hera gegenüber war nicht minder heftig: So wurde er einsam und elend, als sie sich einmal längere Zeit vor ihm verbarg.  Sie wurde auch als  Gründerin der Frauenschaften und der Heiratsriten angebetet. Als die Göttin des Jochs wurde sie verehrt, was uns zeigt, dass sie sich sicherlich kein leichtes Leben ausgesucht hat. Sie hat auf ihrem ganz persönlichen Weg ihren Beitrag zum Aufhalten des Patriarchats geleistet und ihr Versuch einer partnerschaftlichen Beziehung wird von Millionen von Menschen mit Erfolg gelebt.
Eine solche Mythe  hat sicherlich viele Facetten, verlassen wir die &dbquo;große Politik“ und betrachten die menschliche Psyche:
Liz Greene  (9) schreibt in ihrem Buch &dbquo;Die mystische Reise“ über dieses Paar: &dbquo;In der Tat stellen diese Götter zwei Seiten derselben Medaille dar. Sie spiegeln zwei Dimensionen der menschlichen Psyche, die im ewigen Widerstreit zueinander stehen und doch voneinander abhängen. ….  Auf der  psychischen  Ebene können wir Zeus’ Fremdgehen als fortwährende Suche nach der Magie des Schönen erkennen und als den Wunsch, sich selber auszudrücken…“  Sie interpretiert Eifersucht als Wut, die sich einstellt, wenn der eine seine Gelüste lebt und der Andere sie sich auf Rücksicht auf den Partner verwehrt. Zeus wie Hera leben in jedem von uns und unsere Aufgabe ist es, das Gleichgewicht der Kräfte anzustreben. Eine verbindende Kraft der beiden ist, dass sie über sich selber und miteinander lachen konnten.  Das tiefste Geheimnis dieser olympischen Ehe liegt in der Erkenntnis, das dauerhafte Liebe aus der Unmöglichkeit wächst, den anderen  zu besitzen.
 

Partnerprinzip


Mit Juno ist die Notwendigkeit der Bindung an eine lebendige Umwelt herausgefordert, da der Mensch seine sinnlichen Bedürfnisse des Körpers nach Nahrung, sicherem Schlaf, Schutz vor der Witterung, der Anregung seiner fünf Sinne und lustvoller Lebendigkeit alleine nicht befriedigen kann. Die Kraft zum Streben nach dieser Harmonie wird als Planet durch die Venus symbolisiert.
 
Ein Vertrauen in die Beständigkeit dieser sinnlichen Sättigung wird schon im Kleinkindalter aufgebaut oder behindert. Die weiteren Stationen beim Älterwerden über die grundlegende Empathieentwicklung im Kleinkindalter sowie die soziale Kompetenzausbildung während der Schulzeit und mittels der ersten Erfahrungen der Partnerwahl münden beim Erwachsenen in konkrete Ausprägungen von Wunschpartnereigenschaften und Regelungen des Miteinanders  in eingegangenen Lebens- und Arbeitsverhältnissen.
Grundlegend bleibt bei dieser Junoenergie als Anwendung der venusischen Genussenergie das Ausgehen von dem Selbst als Frage: &dbquo; Wer passt zu mir?“   Eine Ausgleichung nach Maßstäben der Moral oder sozialen Gerechtigkeit ist hier noch kein Thema, dies geschieht erst durch den Kontakt der Venus zu Jupiter als  gesellschaftlichem Planeten, was dann die Erlaubnis der Junoimpulse zum Gebrauch durch das Geborene  nach deren Aspektverhältnis regelt.
 
Die Wirkungsstärke der Juno und des Partnerprinzips im jeweiligen Horoskop:
 
Ihre ganze Kraft und allem Wirkungsrichtung in Übergangszeiten zeigen sich bei einer Einbindung der Juno in Aspektbilder mit Venus und Jupiter im Geburtshoroskop.
 
Bei einer Konjunktion von Venus und Jupiter fallen die sich unterstützenden Energien von Stier- und Fischeherrscher in Erd- und Wasserzeichen bzw. Waage – und Schützeherrscher in Luft- und Feuerzeichen zusammen, was eine hohe Fähigkeit der talentierten Anwendung der Junoaspekte und –transite des Geborenen vermuten lässt. Da Jupiter bei diesem Aspekt sehr oft durch die Sonne mit ihrem Licht verdeckt wird, steht er hinter ihr sehr erdfern und ist vor allem auf geistig-gedanklichem Feld wirksam. Bei Sextilen und Trigonen der beiden Planeten im Geburtshoroskop wird das Geborene  sich bereitwillig der Unterstützung von Bindungen zuwenden, die nach gemeinsamen Normen das Leben gestalten wollen. Bei Quadraten und Opposition wird es eher von der eigenen Wahrnehmung geleitet, nach herrschender Moral und gegebener Sozialordnung nicht angemessen an den vorhandenen Ressourcen der Sinnlichkeit und Harmonie beteiligt zu werden. Es wird daher versuchen, Nähe zu erzwingen bzw. unkonventionelle eigene Wege der Partnerwahl gehen.
 
Aber auch alle Aspektfiguren dieser drei Körper ohne klassische Winkel wie viele Trapeze, Yodfiguren, Rechtecke, Lerndreiecke aus Halbsextilen und –quadraten oder Quincunxen, Talentbilder mit Quintilabständen des Pentagramms u.a.m. intensivieren die Wirkung.
 
Ohne solche Einbindung in Aspektbilder wird die Junoenergie besonders durch Venus- und Jupitertransite aktiviert, aber die Junotransite selber werden keine so nachhaltigen Wirkungen auf das Verhalten haben.
 
 
 
 
Fußnoten:
1.  Dr. J.H. Schröter, a.a.O., S.246
2.  D.Rhudhyar, a.a.O.; S. 142
3.  D.Rhudhyar, a.a.O.; S.50
4.  R.v.Ranke-Graves, a.a.O., S.43;
5.  George, Demeter; Das Buch der Planetoiden S. 211  Chiron Verlag  1986
6.  R.v. Ranke-Graves, a.a.O., S. 45
7.  &dbquo;Dass … ist so auszulegen, dass Hellenen, die als Flüchtlinge nach Kreta kamen, Anstellung in der königlichen Garde
    suchten, eine Palastrevolution anzettelten und die Macht an sich rissen. … Man kann Zeus als einen Kuckuck
    karikieren: Er warf alle anderen Götter aus dem Nest. Ferner übernahm er Heras Zepter, das mit einem Kuckuck
    geschmückt war. R.v.Ranke-Graves, a.a.O., S. 42
8.  &dbquo;Es ist möglich, dass die Verschwörung der Olympier und die Rettung des Zeus durch Thetis und Briareus eine
    Palastrevolution der Vasallenfürsten gegen den hellenischen Hochkönig bedeuten und daß Hilfe von  einer Kompanie
    loyaler, nicht –hellenischer Haustruppen kam, die in Makedonien, der Heimat des Briareus, rekrutiert worden waren,
    und von einer Abteilung Magneser, dem Volk der Thetis. R.v. Ranke-Graves, a.a.O., S. 45
9.  Greene, Liz und Scharman- Burke, Juliet; Die mystische Reise; atmosphären; 1999 S. 149

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