Die Bewegung der Sonne vor den Galaktischen Zentren und anderen Sternen
Die Wanderung des Sonnensystems mit der Milchstraße im Universum
Die Nutzung der Sternaufgänge am Osthorizont zu bestimmten Tagen im Jahr als Kalendergrundlage alter Hochkulturen war nur möglich, weil unsere Sonne nur einer von unzählbar vielen Sternen ist, aus denen die 88 Sternbilder am Himmel sich zusammensetzen. Aus dieser Zeit stammt auch die Bezeichnung &dbquo;Wandelsterne für Planeten des Sonnensystems, die vor dem Hintergrund der &dbquo;Fixsterne über die Ekliptik, die Zone der Finsternisse, wandelten.
Die astronomische Zuordnung unseres Sonnensystems orientiert sich am Galaktischen Superzentrum (GSZ) als Mittelpunkt unserer &dbquo;Lokalen Gruppe von ca. 30 Galaxien, zu denen als zweitgrößte unsere Galaxie (griechisch = Milchstraße) mit ihrer größeren Nachbargalaxie, dem Andromedanebel, gehört. Das GSZ ist astrologisch – abendländisch auf 2° Waage gelegen. Als Nebel M 87 ist es Mittelpunkt des Virgohaufens, der sich mit 12° Ausdehnung auf der Ekliptik abtragen lässt. Der Andromedanebel und die Milchstraße stürzen aufeinander zu und werden irgendwann im Zusammenstoß eine neue Galaxie bilden.
Unsere Sonne ist einer von etwa 200 Milliarden Sternen in unserer eigenen Galaxie. Da wir die flache Scheibe der Milchstraße am Himmel sehen können, wird schon deutlich, dass wir uns in einem ihrer spiraligen Seitenarme befinden.
Der hellste Teil unserer Galaxis liegt im Sternbild Schütze, das Antizentrum liegt im Sternbild Fuhrmann
gegenüber. Alle sichtbaren hellen Wolken lösen sich bei genauerer Betrachtung wiederum in viele Einzelsterne auf.
Unsere Galaxie ist ein stark abgeplattetes Raumsystem. Ihr Durchmesser beträgt rund 30.000 Lichtjahre, ihre Höhe aber bloße 1000 Lichtjahre! Unsere Sonne ist von dem Zentrum etwa 28000 Lichtjahre entfernt und befindet sich nördlich der galaktischen Ebene. Die Milchstraße ist von Kugelsternhaufen umgeben, was Halo genannt wird. Dieser Halo hat eine Ausdehnung von 50 – 100.000 Lichtjahren und umfasst auch begleitende Zwerggalaxien wie z.B. die Magellan`schen Wolken.
Der Anschaulichkeit halber stellen wir uns vor: Unsere Sonne ist eine Kirsche. Unser Sonnensystem endet bei den Plutoniden in 60 m Entfernung. Die Verteilung der anderen Sterne entspräche etwa einer Kirsche in jeder europäischen Hauptstadt. Zusammenstöße zwischen den Sternen auch bei unterschiedlicher Umlaufzeit um das Zentrum sind also in unserem Teil der Milchstraße sehr unwahrscheinlich.
Geht man vom galaktischen Halo zu den Spiralarmen, so nimmt die Häufigkeit der schweren Elemente zu. Daraus kann
man auf die Entstehung der Galaxis schließen: Sie entstand aus einer hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium bestehenden Wolke, aus der sich metallarme (1) Sterne der Kugelsternhaufen im Halo bildeten. Innerhalb der Milchstraßenscheibe sind junge Sterne angeordnet. Die Scheibe rotiert um das Zentrum, wobei unsere Sonne sich mit 220 km/sec um das Zentrum bewegt in einer Umlaufperiode von 200 Millionen Jahren. Hier nimmt die Dichte im Vergleich zum Halo stark zu und es entstehen rotierende Dichtewellen der interstellaren Materie
(siehe dunkle Streifen in der Abb. Rechts).
Diese Störungen der galaktischen Scheibenrotation um ihr Zentrum breiten sich einer Schallwelle ähnlich aus und ziehen Materie entlang spiralförmiger Bahnen an, rotieren aber nur mit halber Geschwindigkeit der zentralen Scheibe. Gas und Staub dieser interstellaren Materie verdichten sich dabei und es entstehen junge Sterne wie unsere Sonne. Der Kern unserer Galaxis auf gegenwärtig 27° Schütze ist mit einem Durchmesser von weniger als einem Lichtjahr sehr klein und enthält etwa 2,6 Millionen Sonnenmassen. Wegen vieler interstellarer Dunkelwolken kann das Galaktische Zentrum (GZ) nur über Messungen im Radiowellenbereich beobachtet werden. Bei einer Wellenlänge von 2µm ergibt sich obiger vergleichsweise winziger Durchmesser für die Dichte der darin befindlichen Massen.
Astronomen gehen daher davon aus, dass es sich beim GZ um ein massives schwarzes Loch handelt.
Nach einer Meldung des Gammastrahlenobservatoriums der ESA vom 26.1.2005 war die Radioquelle Sagittarius A Stern, das GZ also, vor 350 Jahren sehr viel aktiver mit einem millionenfach stärkeren Energieausstoß als heute.
Alle Sonnen gleichen irdischen Horoskopthemen darin, das sie geboren werden, wachsen, ihre Kraft wirken lassen, altern und wieder &dbquo;verglühen. Ferner existieren sie nicht aus eigener Kraft alleine, sondern als Ergebnisse einer interstellaren Verdichtung in Zeit und Raum. Nichts und niemand kann also ohne Wechselwirkung mit seiner unmittelbaren und kollektiven Umgebung existieren. Unser Sonnensystem lebt mit etwa 100 Milliarden Mitsonnen nach dem Rhythmus seines galaktischen Zentrums. Der Apex gibt die Richtung an, in der es sich auf das GZ zu bewegt.
Die alten Hochkulturen entstanden allesamt geographisch nur wenige Grade über dem nördlichen Wendekreis der Sonne, wo sich die Tagstunden im Jahreslauf nur unwesentlich verändern. Deren Kalender machten sich daher an dem Aufstieg von Sternen fest, die auf Höhe der Sonnenbahn am Himmel mit ihr im Jahresrhythmus aufgingen.
Mit Aldebaran am Osthorizont aufsteigend, begann bei den Chaldäern die Regenzeit und die Bestellung der Felder. Entsprechend stieg Antares gegenüber am Herbstpunkt auf, als Ende der Wachstumsperiode. Die im Sonnenlauf um 6 bzw. 10 Tage von den Äquinoktalpunkten entfernten Sterne Regulus und Fomalhaut benannten Sommer- und Wintersonnenwende genau genug, um als die vier königlichen Sterne zu gelten, die den Sonnenlauf in seinem Klimawechselrhythmus anzeigten.
Aus dem Zeitmaß, das nach einem Jahr wieder Aldebaran am Osthorizont aufstieg, ergab sich der Jahreslauf der Sonnenkalender dieser alten Hochkulturen. Die Ägypter ließen das Jahr mit dem Aufstieg des Sirius am Horizont am 19.Juli beginnen, weil um diesen Tag herum die Wasser des Nils zu steigen begannen.
Unsere Sonne in Aspektbeziehung zu Sternen und galaktischen Zentren