Astronomische Daten
Vesta zieht in 3 Jahren und 230 Tagen um die Sonne. Der mittlere Durchmesser beträgt 516 km. Sie ist der drittgrößte Planetoid, wird aber an Masse nur von Ceres übertroffen. Ein Vestatag ist 5,342 Stunden. Ihr Abstand zur Sonne schwankt zwischen 2,15 und 2,57 AE. Ihre Umlaufbahn ist mit 7,1° zur Ekliptik geneigt. Es muss schwere Kollisionen mit anderen Körpern gegeben haben, da
die Form einem dreiachsigen Ellipsoiden mit den Radien 280 km, 272 km und 227 km (+/- 12 km) entspricht. Auf Hubbleaufnahmen ist neben mehreren Kratern mit bis zu 150 km Durchmessern ein großer Krater mit 450 km Durchmesser und 8 km Tiefe zu erkennen. Seine Wälle sind 8 – 14 km hoch und in seiner Mitte ragt ein Zentralberg 13 km hoch. Es existiert auch eine geringe Menge von wasserhaltigen Mineralien. Die Oberfläche ist besonders hell und kann mit bloßem Auge gesehen werden, wenn der Planetoid in Opposition zur Sonne am Nachthimmel in 2,15 bis 2,57 AE-Abstand zur Erde steht.
Die Besonderheit von Vesta im Planetoidengürtel liegt in ihrem Aufbau: Dieser entspricht dem der vier Gesteinsplaneten von Merkur bis Mars. Die Oberfläche ist basaltisch und sie hat einen Nickel-Eisenkern. Sie gilt nicht nur als Mutterkörper von Meteoriten der HED-Gruppe, die aus Gesteinen bestehen, die irdischen Magmatiden entsprechen und ein gleiches Spektrum wie Vesta selber zeigen. Auch die Vestoiden als Gruppe kleiner Körper im Planetoidengürtel wurden vermutlich vor weniger als einer Milliarde Jahre bei dem Zusammenstoss von Vesta abgeschlagen, der auch den beschriebenen Krater geformt hat. Diese Bruchstücke können ebenso wie die HED-Meteoriten die Erdbahn kreuzen.
Vesta ist das erste Ziel der Raumsonde &dbquo;Dawn“, die 2007 gestartet wurde, um 2012 in eine Umlaufbahn um die Vesta einzuschwenken. Danach wird Dawn weiter zu Ceres fliegen.
Entdeckungshoroskop
Entdeckung: 29.3.1807 ca. 20.09 Uhr, Bremen von Heinrich Olbers
Deutung des Horoskop
Vesta wurde am 29.3.1807 von Heinrich Olbers in Bremen als vierter Planetoid entdeckt. Nachdem Olbers 1802 bereits Pallas entdeckt und benannt hatte, übertrug er das Recht der Benennung diesmal an C.F.Gauß, der mit seiner neuen Methode der Bahnbestimmung entscheidend zur Sicherung der neu entdeckten Planetoiden beigetragen hatte. Gauß benannte den Himmelskörper nach Vesta. Im Unterschied zu 1802 konnte Herr Olbers diesmal eine recht genaue Entdeckungszeit angeben, &dbquo;kurz nach acht Uhr“. (1)
Es fällt auf, das die beiden von Herrn Olbers entdeckten Planetoiden jeweils auf 30° Jungfrau entdeckt wurden, an dem kardinalen
Zeichenübergang zur Waage. Wenn wir &dbquo;kurz nach acht“ zwischen 20.05 und 20.15 setzen, erhalten wir den AC zwischen 25°51 und 27°34 Waage sowie den MC zwischen 5°10 und 7°37 Löwe. Der AC bleibt dazwischen in Segment und Grenze, aber der MC wechselt im gleichen Segment von der Jupiter- zur Venusgrenze. Da die Venus des Entdeckungshoroskops stärker in eine Aspektfigur mit Uranus und Venus an der AC-Achse eingebunden ist als Jupiter, nehmen wir hier den Übergang des MC in die Venusgrenze als Zeitpunkt, nämlich 20.09 Uhr.
Zum Entdeckungszeitpunkt sind nur Vesta und Mars am Himmel zu sehen. Venus und Merkur gehen gerade als Abendsterne unter. Um Mitternacht wird Saturn auch deutlich sichtbar sein und der Mond gerade aufgehen, der in einem Tag den abnehmenden Halbmond bilden wird. Zum Entdeckungszeitpunkt befinden sich beide Lichter noch in Feuerzeichen, was einer Übereinstimmung von Aufbruchstimmung (Widdersonne) und Gefolgschaftsbereitschaft (Schützemond) entspricht. Die 6. Mondphase (nach Rhudhyar) entspricht einer solchen Demonstration der Wahl einer Wertegemeinschaft.
Diese Sonne im 3. Quadranten der Begegnungen und Reaktionen aufeinander, aber unter dem Einfluss des eigenen Herkunftskollektivs ( in Widder und 7, aber schon untergegangen) baut mit dem Trigon zum MC im Löwen eine Struktur in ihrem System auf, die mit Jupiter am IC und dem weiten ablaufenden Trigon zu Juno eine Drachenfigur ergibt, deren Schwanz der Löwe-MC und deren Kopf Jupiter im Zwillingssegment und in der Merkurgrenze am IC bilden.
Diese Ausdehnung der eigenen Gemeinschaft (Widder-Sonne in 7 unter dem DC) ermöglicht eine Fülle kreativer Regeln (mit dem Sextil zum Jupiter am IC in Wassermann und 5), um durch eigenwillige Ideen neue Wertegemeinschaften zu schaffen, die den Selbstwert steigern (Trigon zu Juno und aufsteigendem MK in Schütze und 3). Diese sollen von der Kraft der Sonne erzählen und ihr nützen (Trigon zum MC in Löwe und 11 als Feuer-Trigon).
Der fremdstehende Jupiter als Drachenkopf steht den neuen Möglichkeiten im Zweifel indifferent gegenüber und gestaltet die neuen Regeln vorläufig mit seinem Herrscher Saturn in Skorpion und 2 nach reiner Zweckmäßigkeit des kollektiven Zusammenhalts und laufender Einkünfte (Stier-Venus als Abendstern und Herr des Waage - AC) und auch pragmatisch nach der Reihenfolge des Auftretens der Erfordernisse, wie die Position des Widdermerkur wenige Minuten vorher am DC nahe legt. Hintergrund bleibt freilich die Vertragsgrundlage der eigenen Gemeinschaft, wie dessen Rezeption vom Widder und 7 unter dem DC aus mit Mars als Herr des Saturn in Jungfrau und 11 deutlich macht. Dafür gibt es viel Unterstützung durch
den fließenden Winkel des Schütze - Mondes in 3 im Wassermannsegment zu Uranus Opposition Merkur + Venus auf der Begegnungsachse. Diese Aufbruchstimmung kann Jupiter als Mondherr am IC zur kreativen Anhängerbindung nutzen.
Eine Menge neuer Erfahrungen mit Partnerschaftswerten will mit dem erdnahen rückläufigen Mars in Jungfrau und 11 als Herr von Sonne und in Rezeption mit Merkur durch sein Quadrat zur Juno und sein Quincunx zu Jupiter einfach erst mal ausgewertet werden.
Dieser Mars wartet auf das Trigon mit dem AC -Herrscher Stier-Venus, um deren neue Regeln (Waage-AC) für ein schönes Leben anzuwenden. Er ist insofern stark gestellt, als er alleine am Nachthimmel stehend auch den gerade erst aufgehenden Saturn beherrscht und sich der gerade erst entwickelten Fähigkeiten der neu entdeckten Pallas und Ceres im Skorpion bedienen kann, welche die Menschen offen für neue Möglichkeiten gemacht haben. Seine Aufgabe ist als Herr
von 2 die Ernährung der Sonne, er soll ihr Quincunx zu Saturn harmonisieren, den er aber vorher nach allen Regeln der Kunst aufgebaut hat (Mars Sextil Saturn im Krebssegment und der Venu
sgrenze).
Und eben dieser erwarteten Stier-Venus hat die Sonne die neu entdeckte Vesta an die Seite gestellt:
Diese ungestüme Venus im Marssegment beherrscht zwar das impulsive Festsetzen bleibender Veränderungen als Herr über Waage-Uranus am AC – in Opposition zu sich selbst = Mars / Mond. Erforderlich zur Gemeinschaftsentwicklung der Sonnenabsicht bleibt aber der Erhalt all der Regeln, die beim Neuaufbau die eigene Herrschaft absichern. Hier gebietet die Vesta aus dem 11.Haus unter Merkur-Herrschaft der Venus-Uranus-Opposition am AC Einhalt durch gedankliche Überprüfung - durch ihr Halbsextil (&dbquo;noch nicht“) zum Uranus und ihr Quincunx (&dbquo;nicht mehr“) zur Venus. Mit Vesta in Jungfrau und 12 werden unbemerkt alte, gute Kenntnisse der materiellen Absicherung erneuert (Nonil zu Saturn in 2), um das System zu stabilisieren.
Das Zentrum der eigenen Lebenskraft darf bei einem notwendigen Aufbruch zu neuen Strukturen nicht vernachlässigt werden, sondern muss im Prozess der Rezeption von Mars und Merkur, also beim Nachdenken über die nächsten Neuerungen, im Mittelpunkt der Überlegungen stehen. Vesta bedeutet mit ihrer Position auf dem kritischen Grad von Jungfrau zu Waage, im Neptunsegment und in der Saturngrenze der Jungfrau den Moment des Innehaltens, wenn der Schritt des Einlassens auf etwas Neues getan werden muss – um dieses Neue verträglich an die Kraft des Bestehenden anzupassen. Sie dient der Erneuerung des Saturn. Im Quadrat zum Mond bildet sie mit diesem eine Quincunx-Yodfigur zu Venus am DC: Ihr &dbquo;nicht mehr“ zur Stiervenus findet durch den in den nächsten Stunden auf ein zunehmendes Quadrat mit ihr laufenden Mond die Kraft zur Selbstbehauptung durch Jupiter, da das Quadrat dann im Schützen unter dessen Herrschaft genau wird. So wird die Sonne herausgefordert, alte Sicherheiten nicht ins Exil (das nach Zeichenwechsel folgende abnehmende Quadrat zum Steinbockmond) zu schicken, die ihr vorher gefolgsbereit als Unterstützer ihrer Neuerungsbestrebungen gedient haben. Was die Stier-Venus, durch ihr Vesta-Quincunx gemäßigt, an alten Grundlagen des kollektiven Zusammenhalts bestehen ließ, kann dadurch von Jupiter vorher wieder in die Basis des 4.Hauses an der Spitze der Drachenfigur der Sonne zurückgeführt werden, da der Mond das Licht dieses Vesta-Venus-Mond-Planetenbildes direkt bis zu ihm trägt. Dieser Jupiter am IC als Drachenkopf führt die Neuerungen der Zerschlagung alter Einschränkungen der Venus mit ihrer Uranusopposition an der Begegnungsachse mit Hilfe von Mond und Vesta wieder zur Erneuerung des Saturn in 2 als Herr von 4 und 5 zurück: Die Fülle kreativer neuer Regeln des Jupiter dienen der alten Grundlage. Drei Himmelskörper mit 7er-Rhythmen (Mond, Vesta und Saturn) werden zusammengeführt, um die Kraftbildung (IC) an die neue Struktur der Widder-Sonne und ihrer Drachenfigur anzupassen.
Sabisches Symbol:
Der Sonnenimpuls drückt sich im ersten Zyklus des Individualisierungsprozesses im ersten Akt der Differenzierung und der ersten Szene des Verlangens auf der kulturell-emotionalen Ebene auf 9° Widder in folgendem Bild aus: &dbquo;Eine Kristallkugel“, die Entwicklung einer inneren Erkenntnis der organischen Ganzheit. Die neue Technik, die für die Entwicklung des individuellen Bewusstseins erforderlich ist, wird enthüllt: KONZENTRIERTE AUFMERKSAMKEIT. (2)
Für diesen Impuls hat die Sonne mit Vesta folgende Fähigkeit enthüllt:
Bei der Vollendung des ersten Zyklus des Individualisierungsprozesses bei dessen zweitem Akt der Stabilisierung und der zwölften Szene der Erziehung auf der individuell-mentalen Ebene ergibt sich auf 30° Jungfrau folgendes Bild: &dbquo;Völlig hingegeben der Vollendung seiner momentanen Aufgabe, ist ein Mensch taub gegen jede Verlockung“ Die äußeren Pforten der Wahrnehmung und des Denkens müssen geschlossen werden, so dass die Seele ihre EROBERUNG DER ILLUSION vollenden kann. (3)
Der Sonnenimpuls verleiht bei der Bewältigung von Krisen und Umbruchsituationen die Fähigkeit zur konzentrierten Aufmerksamkeit, um das individuelle Bewusstsein auf die innere Mitte seiner Selbststeuerung der eigenen Authentizität richten zu können und es von der Verlockung einer Identifikation mit äußeren Ereignissen und Errungenschaften seines Lebensweges zu trennen.
Rhythmen
Hier finden wir bei der Rückläufigkeit einen 21ger Rhythmus.
Ein Produkt der Primzahlen 7 und 3 als schöpferisches Potenzial, Umbruchzeiten (die 7) aktiv gestalten zu können (die 3 als erste männliche Primzahl).
Abb: Nach 21 Rückläufigkeiten sind alle Bereiche des TK durchlaufen und die 1. und 22. Rückläufigkeit sind Anfang Löwe (siehe Pfeil). In den 100 Jahren der Untersuchung kam es zu 72 Rückläufigkeiten, wobei es im Zeichen Löwe zu 4 Anfängen der Rückläufigkeitszyklen kam.
Im Gegensatz zu den anderen Planetoiden haben wir bei der Vesta-Mondknotenkonjunktion einen 6er Rhythmus
Die Symbolik für die 6 ist Gestaltungskraft:
Körper: oben/unten; rechts/links;
vorne/hinten
6 Tage der Schöpfung (am siebten ruhte Gott)
Summe der ersten drei Zahlen (1+2+3=6)
Hexagramm als Reiz-Reaktionsmuster der Sonne-Merkur Konjunktionen
6 Körperteile (Kopf, Rumpf, je 2 Arme und Beine)
6 Gefühle (Zorn, Schmerz, Hass, Freude, Lust, Liebe)
Auch entstand ein klares Bild bei der Konjunktion
Vesta/ Saturn:
Hier sehen wir einen 7er Rhythmus,
Primzahl 7 als Rhythmus der Zeitenwechsel:
Wochentage, alle sieben Tage Wechsel der vier Hauptmondphasen, sieben Wochen christliche Fastenzeit, alle
sieben Jahre wechselt Uranus das Tierkreiszeichen
u.v.m.
Mythologie
Hestia (griech.) Älteste Tochter aus der Verbindung zwischen Kronos und Rhea. Sie wurde wie ihre Geschwister von Kronos (Saturn) verschlungen und von Zeus/Jupiter befreit. Sie gehört somit zu den 12 olympischen Göttern und galt den Griechen als die Göttin des Herdes und Hüterin des Hauswesens, somit unterstand ihr der häusliche Frieden. Sie hat als einzige der großen Olympier niemals an Kriegen oder Streitigkeiten teilgenommen, auch nicht, als alle anderen Götter dem Aufruf von Hera/Juno zum Sturz von Zeus/Jupiter folgten.
Hestia/Vesta war die Jungfrau im alten Sinne. Nachdem Kronos entthront war, stritten sich Poseidon und Apollon um sie. Beim Haupte des Zeus schwor sie, Jungfrau zu bleiben und dieser belohnte sie mit jeder ersten Gabe öffentlicher Opferfeiern, da sie so den Frieden auf dem Olymp bewahrt hatte. Hestia als Göttin des Herdes wurde zum Mittelpunkt des privaten Familienlebens. Sie bürgte für die persönliche Sicherheit, das persönliche Glück und die heilige Pflicht der Gastfreundschaft.
Jungfrau bedeutete nicht, das eine Frau noch keinen Geschlechtsverkehr hatte, sondern eine unabhängige selbstbewusste Frau, die auch oftmals heilige Hure war und sich fremden Männern hingab, die zum Tempel kamen, um an der heiligen Vereinigung teilzunehmen. (4) Diese Frauen hatten auch andere weitreichende Privilegien. Die Priesterinnen waren frei von väterlicher Kontrolle und hatten das Recht, über ihren Besitz nach Belieben zu verfügen. Der Nabelstein des Orakels von Delphi war ihr Symbol, er galt als Zentrum der Welt.
Als das Patriarchat sich immer mehr durchsetzte, entstand der heutige Begriff der Jungfräulichkeit. Keuschheit und Enthaltsamkeit waren Eigenschaften, die nun vorausgesetzt wurden. Die Vestalinnen in Rom hüteten das Feuer des römischen Reiches als sexuelle Jungfrauen im modernen Sinn, die bei Verlust ihrer Jungfernhaut lebendig eingekerkert wurden bis zum Tod. Die einflussreichen römischen Familien stellten dafür eine ihrer Frauen.
Autonomieprinzip
Mit Vesta ist die Fähigkeit angezeigt, beim Erobern und der folgenden Kontrolle eines eigenen Lebensraums durch die Marsenergie den Eigenwert und die eigene Mitte auszubilden. Das erfordert, sich nicht mit dem eigenen Lebensweg und dessen Errungenschaften oder Verlusten zu identifizieren, sondern das eigene, selber entfachte Herdfeuer der individuellen Kraft im eigenen Zentrum am Brennen zu halten, damit der Selbstwert nicht erlischt.
Bereits bei der Geburt wirkt die Marsenergie des Menschen durch die Art ihrer Kooperation mit den Wehenschüben als Widdermotivation an der eigenen Gestaltwerdung mit. Der Zugang auf die Welt im grundlegenden Sinne des &dbquo;auf etwas zugehen“ vom lateinischen aggredere setzt sich fort als Kleinkindverhalten, auf sich aufmerksam machen zu müssen, da in diesem Alter eine Lebensgestaltung aus eigener Kraft noch nicht möglich ist und entwickelt sich über das Laufen lernen zur eigenen körperlichen Kraft, sich mit anderen zu messen. Dazu kommt im Laufe der Zeit mit der übrigen Sozialisation die Fähigkeit, dieses Kräftemessen auch mit der geistigen Potenz und Motivation des Skorpionzeichens im Partnerquadranten des Tierkreises bei der Wertschätzung von Begegnungen leisten zu können.
Aus all diesen aufeinanderfolgenden Lebensstufen entwickelt sich immer neu die Erfahrung, ein von der übrigen Welt abgetrenntes Individuum zu bleiben mit seinem eigenen Innenraum. In diesem trägt das Geborene für sich alleine die Verantwortung für die Wohnlichkeit in sich selbst. Die Art, wie es aus den Erlebnissen und Ergebnissen des Weges seiner Marsenergie Brennmaterial für dieses Herdfeuer seines Innenraums zurücklegt, entscheidet über seinen Selbstwert und die damit geschaffene Autonomie (Selbstgesetzlichkeit), sich steuern zu können – bildlich gesprochen, das Klima seines Innenraums behaglich, kalt oder überhitzt zu gestalten. Dies hat Auswirkungen darauf, welche Gäste gern zu ihm kommen, um seine marsische Energie anzuerkennen, auch zur Entwicklung seiner sexuellen Kompetenz als internem Energieausgleich in sich selber.
Die aus diesem Raum der eigenen Mitte entwickelte Art seiner Authentizität (Echtheit, Zuverlässigkeit, Glaubwürdigkeit) erhöht oder vermindert die Chance des Geborenen, mit der eigenen marsischen Energie Gefährten zu finden, um einen geeigneten Lebensraum zu erobern und zu gestalten.
Die Wirkungsstärke der Vesta und des Autonomieprinzips im jeweiligen Horoskop:
Starke Herausforderungen für die Wahl des eigenen Weges und seiner Anerkennung oder Ablehnung in der übrigen Gesellschaft zeigen sich bei der Einbindung der Vesta in Aspektbilder mit Mars in Aspekten zu Jupiter.
Mars in Konjunktion mit Jupiter erhöht den Kontrollzwang erheblich, besonders in den Wasser- und Feuerzeichen, da sich dort Herrschaft, Erhöhung und Triplizitätswürden gegenseitig verstärken. Dann werden die Vestaaspekte als Ausgleich zu diesem äußerlichen Durchsetzungswillen, als Fähigkeit zum Innehalten beim Vorwärtsstürmen, besonders wichtig. Bei Sextilen und Trigonen von Mars zu Jupiter werden die Vestaaspekte überlegte Veränderungen und Sicherungen der bestehenden Moral und Gesellschaftsordnung unterstützen. Als Quadrate und Opposition von Mars zu Jupiter können sie Krieger für ein neues Recht und eine neue Moral tendenziell dabei stärken, nicht zu ungestüm zu werden und die Menschen dort abzuholen, wo sie sind.
Aber auch alle Aspektfiguren dieser drei Körper ohne klassische Winkel wie viele Trapeze, Yodfiguren, Rechtecke, Lerndreiecke aus Halbsextilen und –quadraten oder Quincunxen, Talentbilder mit Quintilabständen des Pentagramms u.a.m. intensivieren die Wirkung.
Ohne diese Einbindung in Aspektfiguren mit diesen zwei Planeten bleiben die Vestatransite ohne nachhaltige Wirkung, ihre Radixaspekte werden dann besonders durch Mars- und Jupitertransite ausgelöst mit deren Wirkungszeit.
Fußnoten:
1. Zitat aus Forum Kleinplaneten von Richard "Olbers fand die Vesta am 29.3.1807 um kurz nach 8.00 abends (Ges.
Werke, Bd. I, S. 497; Abdruck der Publikation im Astronomischen Jahrbuch für 1810, S. 194-201)
2. D.Rhudhyar, a.a.O. S.54
3. D.Rhudhyar, a.a.O. S .154
4. &dbquo;In besagten Ritualen benützten die Jungfrauen ihre Geschlechtlichkeit nicht dazu, um einen Gatten zu erobern,
sondern um der Mondgöttin zu huldigen und das Leben der Verehrer zu segnen. D.George, Das Buch der Asteroiden
S. 168; Chiron Verlag; 1991