Jupiter, Ceres, Juno, Pallas und Vesta

Pallas

Astronomische Daten


Mit 523 km Durchmesser ist Pallas der zweitgrößte Planetoid  im Planetoidengürtel.  In der Masse wird er jedoch nicht nur von Ceres, sondern auch noch von Juno übertroffen.  Das im Jahr  1803 entdeckte Element Palladium wurde nach ihm benannt. Pallas bewegt sich  in 4 Jahren und 226 Tagen um die Sonne. Der Abstand von der Sonne schwankt zwischen 2,14 AE  und 3,41 AE. Die Umlaufbahn ist mit 34,9° stark gegen die Ekliptik geneigt, wodurch es häufig vorkommt, dass Pallas
sich fernab der Ekliptik am Himmel aufhält. Ein Pallastag beträgt 7 Stunden 49 Minuten. Die Form entspricht einem dreiachsigen Ellipsoiden.

Entdeckungshoroskop


Endeckt am 28.3.1802 von Heinrich Olbers in Bremen (leider liegt uns keine genaue Zeit vor)
 

 
Auf Nachfrage bei der Olbers - Gesellschaft in Bremen wurde uns von dem sehr freundlichen zuständigen Herrn nach einem Blick in seine Archive erklärt, das Herr Olbers auf der Fotoplatte der Entdeckung erst im Lauf einiger Tage nach der tatsächlichen Aufnahme den Planetoiden entdeckt habe, von daher sei nur dieser Tag der Bekanntgabe seines Fundes festgehalten worden. Deshalb haben wir die Mittagsstände des 28.3.1802 angesetzt und müssen bei der Analyse auf das Häusersystem verzichten. Das bedeutet, das wir zwar Energien und Bedürfnisse kennen, aber nicht ihre Auswirkung auf die verschiedenen Lebensbereiche.
Der Mond ging gegen 17.00 dieses Tages in
das Wassermannzeichen,  so dass wir ihn dort werten,  in einer weiterhin fremde Umgebung unter saturnischer Herrschaft, in der er aber zur Sonne ins abnehmende Sextil läuft und somit zur Verbreitung uranischer Impulse beiträgt, da er mit der Sonne-Opposition zu Uranus ein fließendes Dreieck bildet, in das er Pallas bei seinem Abschied aus dem Steinbockzeichen noch einbezogen hat. Dies verstärkt die Wirkung dieser 7.Mondphase (nach Rhudhyar) der Verwirklichung von Potenzialen, von bewusster Veränderung.
 
Diese Sonne hat, im Widder erhöht, in dessen Zwillingssegment in der Jupitergrenze eine obere, erdferne Konjunktion  mit der Venus. Diese bedeutet eine Qualität, lebendige Impulse (Widder-Sonne) Ideenreich (Zwillingssegment) und mit geistiger Kraft (Jupiter-Grenze) gedanklich distanziert (erdferne Venus) mit einem nach bedrückenden Erfahrungen für Neues bereitem Kollektiv (Mond aus Steinbock in Wassermann) als Gestaltung eines künstlerischen  Neubeginns (Pentagrammpunkt  (1) in einem fließenden Dreieck) zu kombinieren.
Deutlich sichtbar am Nachthimmel ist die weite, auch noch durch die Zeichengrenze getrennte Konjunktion von Jupiter mit Saturn. Sie wird im Juli des Jahres in der Jungfrau genau und war damit der erste Vorbote des 200jährigen Zyklus dieser Konjunktion durch die Erdzeichen. (2) Diese Konjunktion löst ihren Zyklus durch die Feuerzeichen seit 1603 ab. Damals der Übergang von Gottkönigreichen zu absolutistischen, den Staat verkörpernden Kolonialherrschern. Heute von diesen zu einem Zyklus, in dem die Kommunikation die gesamte Welt umfasst und neue Gesellschaftsformen gestalten wird. Von 1981 – 2000 (als Vorbote der Konjunktionen in den Luftzeichen) verwandelte sich die Welt von dem Blockdenken hin zur multipolaren Welt mit virtuellen Kommunikationsmitteln, die blitzschnell weltweit Massenbewegungen auslösen können.
Die Marsopposition zu Jupiter zeigt die Begegnung eines Mars in der Fremde mit der Absicht neuer Regeln (im Wassermann) und dem Antrieb der Bewahrung des Bestehenden (im Steinbocksegment) aus eigener Kraft (in der Marsgrenze) mit den Werten eines Königtums (Jupiter im Löwen) mit der Absicht der Erneuerung (im Wassermannsegment) mit Hilfe eben dieses Mars (in der Marsgrenze). Die Herausforderung, sich selbst neu als König zu legitimieren.

Die Saturnposition = Sonne/Mond  benennt eine hohe Kraft der Lichter, Strukturen nach ihrem obigen Sextilaspekt zu erschaffen.
An diesem Entdeckungstag der Pallas  bildete Mars noch eine Vierecksfigur. Die Diagonalenden werden durch die Oppositionen Mars – Jupiter und Sonne/Venus – Uranus/Pallas gebildet, wobei Mars und Sonne noch mit einem begeisterungsfähigen Feuer/Luft – Halbquadrat die eine Seite bilden, Uranus und Jupiter bilden in einem 38°-Winkel die andere. Fünf Energien, also alle außer Pallas, sind in männlichen Zeichenentsprechungen, was auch die Orientierung der Pallas im weiblichen Jungfrauzeichen auf diese männlichen Bedürfnisse mit ihrer Mythologie in Übereinstimmung bringt.   
Die neue Kraft (Widdersonne) greift  gewaltsam (Wassermann-Mars im Saturnsegment in der Marsgrenze unter Herrscher Saturn) und von ihrem Recht dazu überzeugt (als Herr des Löwe-Jupiter im Wassermannsegment) alte Rechte an, was deshalb relativ leicht gelingt, weil der rückläufige Saturn seine Grenzen schlecht verteidigen kann, da er in einer Biquintil- bzw. Quincunx-Jodfigur zu einem kraftverteilenden abnehmenden Sonne-Mond-Sextil steht (was mit Feuersonne und Luftmond auch noch begeisterungsfähig für die eigenen Gedanken ist). Dessen Sonne ist durch ihre Venus, Mars und Uranus –Spannungen sehr durchschlagskräftig und kann aus den von Saturn erworbenen aufbauenden Fähigkeiten seiner Jungfraustellung in deren Widdersegment mit ihrem Biquintil zu ihm eine neue Harmonie entwickeln. Im Gegensatz dazu ist der Mond des Sextils durch sein zunehmendes Quincunx zu ihm nicht mehr bereit, die alte Ordnung zu ertragen, sondern unterstützt neue Regeln uranischer Erneuerung.
Die Sonne macht zu diesem Zeitpunkt Pallas in ihrem System bewusst, indem sie diese die Verbindung von Uranus und Ceres herstellen lässt, da Pallas = Uranus/Ceres steht. Pallas verkörpert auf dem kritischen Gerade des Übergangs von Jungfrau zu Waage die Fähigkeit, sich in Zeiten rasch verändernder Existenzgrundlagen auf sein erworbenes Wissen zu besinnen, um es neu anzuwenden.
Mit dem Trigon dieses, alte Nähe scheuenden, Wassermannmondes zu Pallas wird eine Bereitschaft genutzt, mit vorhandenen Kentnissen neue Möglichkeiten zu erproben und damit einer Erneuerung (Widdersonne) von Gemeinschaftsregeln (Wassermannmond) den Weg zu bahnen, die mit der Opposition der Sonne zu Waageuranus im Stiersegment in der Saturngrenze das Bestehende erneuern will, um es in seiner Fruchtbarkeit zu sichern.
Pallas steht zusammen mit Ceres und Saturn unter der Herrschaft des Merkur, der als Morgenstern dem Neuen aufgeschlossen eine neue Sonnenkraft verkündet und im Zulauf auf den aufsteigenden Mondknoten in den Fischen die Aufgabe hat, neue Fähigkeiten beim Gestalten des Zusammenlebens aller zu entwickeln und alte Fähigkeiten der Existenzsicherung neu zu nutzen -  wenn er in den Fischen auch im Fall steht und so eher weiß, was er ablehnt, als was er will. Die Sonne hat ihn 90° zur Halbsumme Mars/Uranus gestellt, um die Umschwünge zu beschleunigen. Die Sonne schickte ihren Boten, um die Fähigkeiten für die neuen Jupiter/Saturn-Zyklen zu entwickeln, denn Merkur = Jupiter/Pallas = Saturn/Ceres. Da Ceres auch als Symbol für die Ernte gesehen werden kann, wird die Absicht der Sonne, durch neue geistige Anregungen bessere Erträge zu erzielen, mit  Jungfrau - Ceres in der Yodfigur = Sonne mit Venus/Mars dann noch mal betont.
Da Pallas somit eng mit Uranus, Ceres, Merkur und Jupiter verbunden ist, können wir ihre Eigenschaften als Katalysator für die Mischung dieser Faktoren benennen: Sie verbindet Intuition und Gedankenkraft (Lufturanus und Feuerjupiter); sie kanalisiert die Informationsfülle von Merkur und Jupiter; sie nutzt die Unruhe, wenn Schutz vergeht und der Weg noch neu ist      (Ceres);  auf dem kritischen Grad zwischen Jungfrau und Waage entwickelt sie Fähigkeiten zu neuen durchsetzungsfähigen Gedanken. Dies entspricht auch ihrer Mythologie als Kopfgeburt Jupiters, sozusagen als Verkörperung eines Herrschaftswissens, das sich Veränderungen anpassen kann und mit ihrer Entdeckungspositon im Fischesegment der Jungfrau geistige Kräfte zur Heilung seiner eigenen Existenz mobilisieren kann.  Sie versteht es auch, mit ihrer Position in der Halbsumme = aufsteigender Mondknoten in Fische / Venus (der oberen Sonnenkonjunktion), Notwendigkeiten von Umbruchzeiten angenehm und motivierend darzustellen. Durch die Halbsumme Merkur=Jupiter/Pallas bekommt Pallas den Charakter von Ideen, die sich immer wieder neu als bestimmend legitimieren, da Jupiter im Feuerzeichen  in  Opposition zum Mars im Luftzeichen steht.
Sie neigt durch den zunehmenden 165°- TAO - Winkel zum Fische-Merkur aber auch zum Festhalten an Irrtümern (Merkur ist im Exil) und  -durch das Erde/Luft – Biquintil zum Mars und das Halbsextil zu Saturn in Jungfrau zu rücksichtsloser Durchsetzung  eigener Schlussfolgerungen, auch wenn deren praktische Auswirkungen noch nicht ausreichend erprobt worden sind.
 

 
Sabisches Symbol:


Im ersten Zyklus des Individualisierungsprozesses bei dessen erstem Akt der Differenzierung in der ersten Szene des Verlangens auf der kulturell-emotionalen Ebene ergibt sich für den Sonnenimpuls (8° Widder) folgendes Bild: &dbquo;Einem Menschen gelingt es, sich in zwei Bereichen zugleich auszudrücken“. Auf diesem Bild sehen wir in der Praxis die Fähigkeit des Menschen, ZWEI VONEINANDER GESCHIEDENE LEBEN ZU FÜHREN – und Glück und Erfüllung in beiden zu finden.  (3)
 
Für diesen Impuls hat die Sonne mit Pallas folgende Fähigkeit enthüllt:
Bei der Vollendung des ersten Zyklus des Individualisierungsprozesses bei dessen zweitem Akt der Stabilisierung mit der zwölften Szene der Erziehung auf der individuell-mentalen Ebene ergibt sich auf 30° Jungfrau folgendes Bild: &dbquo;Völlig hingegeben der Vollendung seiner momentanen Aufgabe, ist ein Mensch taub gegen jede Verlockung“ Die äußeren Pforten der Wahrnehmung und des Denkens müssen geschlossen werden, so dass die Seele ihre EROBERUNG DER ILLUSION vollenden kann. (4)
 
Die Fähigkeit des Lebenswillens, sich auf mehr als eine Art der Lebensbewältigung ausrichten zu können und dafür sein erworbenes Wissen immer wieder neu weiterentwickeln zu können, verlangt für seine Umsetzung eine Orientierung der eigenen Seele an der Verwirklichungsfähigkeit eigener Ideen, um mit ihnen aus Krisensituationen neue Perspektiven in Angriff nehmen zu können, die der Werteorientierung sowohl einer umgebenden Gesellschaft als auch der eigenen Visionen gerecht werden können.  
 

Rhythmen


Im Gegensatz zu der Rückläufigkeit von Ceres, die gleichmäßig einen 18er- Stern gebildet hat, haben wir bei den Pallasrückläufigkeiten keine gleichmäßige Verteilung, sondern eine Häufung im
gesellschaftlichen vierten Zeichenquadranten und eine Vereinzelung im zweiten Zeichenquadraten der kollektiven Herkunft.
Bei der Untersuchung der Pallas/Mondknotenkonjunktionen  bildete sich wieder ein Fünfeck mit der Symbolik wie wir sie schon bei Ceres besprochen haben.
 
Eine Besonderheit bildet der Rhythmus der Jupiter/Pallas Konjunktionen:
Hier tritt die Zahl 11 besonders hervor:
Die Konjunktionen bilden 11 Muster, so viele Jahre braucht Jupiter für seinen Sonnenumlauf, was wiederum einen  Sonnenfleckenrhythmus als
Intensivierung der irdischen elektromagnetischen Feldschwingungen mittels des Sonnenwindes auslöst.
Dadurch werden alle elektronischen Kommunikationsmittel beeinflusst. In einigen Symbolbüchern ist die Elf die Zahl der Sünde und der Buße, da sie zwischen der 10 und der 12 steht, die beide heilig sind. Sie ist auch eine
Primzahl und steht für die Verbindung zwischen Himmel und Erde.
 

Mythologie der Pallas-Athene


Um Pallas Athene gibt es verschiedene ursprüngliche Mythen,  fangen wir mit der ältesten an.  Hier liegt ihre Geburt in Libyen vor ca. 6000 Jahre. Platon setzte sie mit der lybischen Göttin Neith gleich, die einer Epoche angehörte, in der Vaterschaft noch nicht anerkannt war. Die im alten Sinne jungfräulichen Priesterinnen der Neith hielten laut Herodot jährlich einen Wettkampf um das Amt der Hohepriesterin ab. Dort gab es eine rituelle Heirat der siegreichen Priesterin als Athene Laphria mit einem Ziegenkönig. Diese Sitte der Ziegenheirat breitete sich nach dem keltischen Germanien, nach Skandinavien und nach England aus, wo sie der Anlass der Maifeiern wurde. (5)
Aus Libyen kamen die Amazonen über Kreta als Kriegerprinzip des Matriarchats nach Athen.  (6) Entsprechend war Athene Polias als Göttin des einheimischen Pferdekults in Athen die dreifaltige Göttin und Erechtheus als Herrscher von Athen ihr heiliger König. Der Mythos, das Kinder die Wiedergeburt toter Ahnen sind, die in den Schoß einer Frau als plötzlicher Windstoß eindrangen, war der erotische Kult dieser Pferdegöttin.
Der Raub ihrer Nympheneigenschaft erfolgte durch Hephaistos, der versuchte, sie zu vergewaltigen, weil Poseidon ihm zuvor gesagt hatte, sie käme in der Hoffnung auf eine Vereinigung mit ihm zur Schmiede, mit der Zustimmung des Zeus. Da Athene als Amazone ihn abwehren konnte, fiel sein Sperma auf ihre Schenkel. Sie wischte es mit einer Handvoll Wolle ab und warf es von sich. Es fiel bei Athen
auf die Erde und befruchtete Mutter Erde, die dort gerade zu Besuch war. Diese erklärte, von Hephaistos abgestoßen, sie würde dafür keine Verantwortung übernehmen. Das tat dann Athene und nannte den Sohn Erichthonius. Dieser wurde später König von Athen. So also die Homerische Version. (7)
&dbquo;Athene erfand die Flöte, die Trompete, den gebrannten Tontopf, den Pflug, den Rechen, das Joch der Ochsen, den Zaum des Pferdes, den Wagen und das Schiff. Von Athene stammen auch die Wissenschaft der Zahlen und die Künste der Frauen: das Kochen, Weben und Spinnen. Obwohl eine Göttin des Krieges, hat sie doch keine Freude am Schlachten, so wie Ares und Eris. Viel eher findet sie Vergnügen im Schlichten von Streitereien und in der Befolgung des Gesetzes mit friedlichen Mitteln….Wenn sie aber zum Kampf gezwungen wird, bleibt sie Siegerin, selbst gegen Ares. Sie ist die taktisch Klügere. Kluge Heeresführer bitten sie immer wieder um Rat.“ (8)  
Über die Vaterschaft von Athene gibt es viele Mythen: a) Ein geflügelter grobschlächtiger Riese namens Pallas, der sie vergewaltigen wollte. Sie köpfte ihn dabei und stellte seinen Name vor ihren. b) Itonos, König von Iton in Phthiotis  c) Poseidon d) Die verbreitetste Version besagt, das die Meeresgöttin Metis (Klugheit, kluger Rat)  (9) ungewollt von Zeus schwanger wurde.  Gaia und Uranus weissagten ihm, dass, wenn das Kind ein Mädchen sei, dieses die gleiche Macht haben würde wie er selber. Kurzerhand verschlang er deshalb Metis mitsamt dem Kind (damit auch ihr Wissen und ihre Weisheit, die so auf ihn übergingen). Er bekam jedoch keine Bauchscherzen sondern rasende Kopfschmerzen. Abhilfe konnte nur ein Doppelbeil  (10) bringen, mit dem der Schädel gespalten wurde. Heraus sprang  Pallas Athene in goldend leuchtender Rüstung,  die dann zur Lieblingstocher und somit ein gehorsames Instrument von Zeus wurde.  Geleitet wird sie von der Schlangen-Symbolik, die für Prophezeiungen steht. Anfänglich hieß sie nur Athene. Ihren zweiten Namen gab sie sich selbst, als sie im rituellen Kampf aus Versehen ihre Gefährtin Pallas tötete.  Pallas Athene kann nur über den Weg des Kopfes von Zeus/Jupiter als den gültigen geistigen Regeln der gesellschaftlichen  Normen in abgeschwächter Form an die Weisheit von Metis gelangen . Sie erkennt Probleme, die dem herrschenden Wissen &dbquo;Kopfschmerzen“ bereiten und kann dadurch zur neuen &dbquo;Lieblingsstocher“ werden.  Deshalb muss ihr Lösungsvorschlag noch nicht richtig  sein, sondern kann auch zu folgenschweren Fehlern führen. Als Warnung davor ihr Eigenname  &dbquo;Pallas“, bei deren Tötung während einer Kampfübung sie durch Jupiter abgelenkt wurde.  
 
 

Vaterprinzip


Mit Pallas ist die Notwendigkeit der Orientierung menschlicher Gedanken an Wertesystemen symbolisiert, damit nach deren Entstehung durch Merkur  - als begrenzte Wahrnehmung aus der unfassbaren Vielfalt des Lebens - für den zentralen Willen der Sonne ein Maßstab für die Nützlichkeit der eigenen gedanklichen Bemühungen herausgearbeitet werden kann.
 
Da Merkur von allen Planeten den geringsten Abstand zu diesem Vatersymbol Sonne hat, drückt sich dieses durch ihn aus. Mit Pallas vollzieht Merkur die lebenslange Anpassung neuer Gedanken an den jeweiligen Lebenswillen der Sonne. Dadurch erhält sich diese die Fähigkeit, das Leben auf immer neue unterschiedliche Art bewältigen zu können -  nach Ausbildung von Werten, die der eigenen Existenz einen Sinn geben.
 
Im menschlichen Leben orientiert sich das Kleinkind an der Kommunikation und dem Bildungsstand der nächsten Umgebung; später systematisch durch Schule und Ausbildung geprägt, muss der schließlich erwachsene Mensch seine eigenen Werte finden, nach denen er sich Kenntnisse und Fertigkeiten aneignet, die ihn befähigen, sich als möglichst eigenständige Person zu orientieren und die gegebenen Werte selber zu beeinflussen, weiterzuentwickeln und anzuwenden.
Auch Firmen, Staaten und andere nichtmenschliche Horoskopträger bilden eigene substantielle Wertsysteme aus, die ihren inneren Zusammenhalt gestalten.
 
Diese individuelle Wertebildung des Geborenen wird hier als Anwendung der erworbenen Überzeugungen  Vaterprinzip genannt, wobei unbenommen bleibt, ob es sich an politischen, religiösen oder naturwissenschaftlichen Machern von Werten orientiert oder seinen eigenen Schluss aus den bestehenden Gegensätzen und Ergänzungen von deren begrifflichen Wertekategorien zieht. Jede Wahl einer Orientierung bildet sein individuelles Vaterprinzip. Die Frage nach Moral und sozialer Gerechtigkeit tritt erst durch die Verbindung des Merkur zu Jupiterstellungen im Horoskop auf, die dann die Erlaubnis der Pallasimpulse regeln.
 
Die Wirkungsstärke der Pallas und des Vaterprinzips im jeweiligen Horoskop:
Sie hängt als Wirkungsstärke und in ihrer Zielrichtung von der Einbindung der Pallas in  Aspektbilder zwischen Merkur und Jupiter im Geburtshoroskop ab. Durch die Sonnennähe des Merkur ist diese dann oft noch mit einbezogen.
 
Merkur und Jupiter begegnen sich grundsätzlich konfliktverschärfend. Da der eine immer dort herrscht, wo der andere im Exil ist, führt eine Konjunktion von den beiden zu einer Herausforderung des Geborenen durch seine Pallasaspekte, der Welt seine eigene erfinderische Nützlichkeit beweisen zu müssen. Sie ist gleichbedeutend mit einer erdfernen Jupiterstellung hinter der Sonne, was auf eine Tendenz des Geborenen hinweist, die geistigen Regeln des Umgangs seiner eigenen Umgebung untereinander bestimmen zu wollen. Als Sextil oder Trigon von Merkur zu Jupiter wird es überwiegend die jeweiligen vorherrschenden Wertsysteme seiner Umgebung erneuern und weiterentwickeln wollen -  im Sinne einer Optimierung der herrschenden Moral und Sozialordnung als Anpassung an notwendige Veränderungen. Als Quadrate und Opposition wird es diese gültigen Werte genauso engagiert als überlebt und untauglich für die anstehenden Aufgaben herausfordern.
 
Aber auch alle Aspektfiguren dieser drei Körper ohne klassische Winkel wie viele Trapeze, Yodfiguren, Rechtecke, Lerndreiecke aus Halbsextilen und –quadraten oder Quincunxen, Talentbilder mit Quintilabständen des Pentagramms u.a.m. intensivieren die Wirkung.
 
Ohne solche klassischen Aspekte zwischen Merkur und Jupiter im Geburtshoroskop wird es nur durch Transite zu Aktivierungen der Pallasaspekte  im Geburtsbild kommen und deren Transite zu den persönlichen Planeten werden keine nachhaltige Wirkung entwickeln.

 
 
Fußnoten
1.  Jede neue Venus/Sonne-Konjunktion  bildet den Kopf ihres fünfstrahligen Pentagramms in einem acht Jahresrhythmus
    dieser Konjunktionen.   
2.  Unser aktueller Zyklus mit der Konjunktion vom 31.5.2000 ist deren Letzte ebendieses Zyklus, nachdem die vorige
    Konjunktion 1981 in der Waage der Vorbote des  kommenden 200jährigen Luftzyklus war.
3.  D.Rhudhyar, a.a.O. S.53
4.  D.Rhudhyar, a.a.O. S.154
5.  R.v.Ranke-Graves,a.a.O.,S.39
6.  &dbquo;Eine große Zahl libyscher Flüchtlinge aus dem westlichen Delta scheint während der gewaltsamen Vereinigung von
     Ober- und Unterägypten um 3000 v.Chr. nach Kreta eingewandert zu sein. Bald darauf begann das erste minoische
     Zeitalter, und kretische Kultur breitete sich bis nach Thrakien und dem frühhelladischen Griechenland aus. R.v.Ranke-Graves, a.a.O., S.37
7.  R.v.Ranke-Graves, a.a.O.,S.84f.
8.  R.v.Ranke-Graves, a.a.O. S.84
9.  Diese war vor dem Sturz der Titanen durch die Olympier Herrscherin über Merkur, die über alles Wissen und alle
    Weisheit regierte.
10. matriarchalisches Symbol  
11. R.v.Ranke-Graves,a.a.O.,S. 84 f

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