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Die Entwicklung der Kalender


 
Seit zwei Millionen Jahren haben Menschen am Himmel vor allem die Rhythmen dieser beiden Lichter wahrgenommen, besonders zu den Höhepunkten ihrer Finsternisse. Sie betrachteten sie aber vor einem Himmel, der nachts noch nicht durch elektrische Lichtfluten undeutlich geworden war und teilten die Zeit nach Mondphasen und dem Aufgang anderer Sterne im jahreszeitlichen Wechsel am Horizont ein, daraus entstand der Kalender.

 
Die Hochkulturen der Chaldäer, Sumerer, Perser, Phönizier, Ägypter und Griechen entstanden allesamt geographisch nur wenige Grade über dem nördlichen Wendekreis der Sonne, wo sich die Tagstunden im Jahreslauf nur unwesentlich verändern. Deren Kalender machten sich daher an dem Aufstieg von Sternen fest, die am Himmel im Jahresrhythmus aufgingen.
Mit Aldebaran am Osthorizont aufsteigend, begann bei den Chaldäern die Regenzeit und die Bestellung der Felder. Entsprechend stieg Antares gegenüber am Herbstpunkt auf, als Ende der Wachstumsperiode. Die im Sonnenlauf um 6 bzw. 10 Tage von den Äquinoktalpunkten entfernten Sterne Regulus und Fomalhaut benannten Sommer- und Wintersonnenwende genau genug, um als die vier königlichen Sterne zu gelten, die den Sonnenlauf in seinem Klimawechselrhythmus anzeigten.
Aus dem Zeitmaß, das nach 365 Tagen, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden wieder Aldebaran am Osthorizont aufstieg, ergab sich der Jahreslauf der Sonnenkalender dieser alten Hochkulturen. Die Ägypter ließen das Jahr mit dem Aufstieg des Sirius am Horizont am 19.Juli beginnen, weil um diesen Tag herum die Wasser des Nils zu steigen begannen.
Für die Zeitmessung im Alltagsleben waren nur die Mondphasen praktikabel, nach den gut sichtbaren Abschnitten von Neumond zu Neumond. Da hat das Jahr dann aber nur 354 Tage als Ergebnis von 12 x 29,5 Tagen. Eine Differenz von immerhin 11,x  Tagen. Also fassten die Sumerer und Chaldäer alle fünf Jahre die 12 Mondmonate zusammen (macht 60) und fügten den Neumond davor und dahinter hinzu. 62 x 29,5 verminderten die Differenz zu 5 x 365,25 auf 3,75 Tage ,was für die Lebenszeit dieser Kulturen mit gelegentlichen Anpassungen durch Überspringen einiger Tage akzeptabel blieb. Dadurch entstand im abendländische Kulturkreis die Zeiteinteilung nach der Zahl 60, die wir heute immer noch, wenn auch nur für Stunden, Minuten und Sekunden, benutzen. Bei der relativ konstanten Aufteilung der jeweils 12 Tag- und Nachtstunden auf der geographischen Breite dieser alten Kulturen war die Maßeinheit 5 x 12 = 60 aber auch auf  Zweieinhalbtagesrhythmen anwendbar und wurde so zu deren umfassender Kalenderrechnungskonstante.
Im Unterschied zu den anderen Kulturen hatten die Griechen seit etwa 2500 v.u.Z. damit begonnen, ihren Kalender alle 19 Jahre so zu korrigieren, dass Sonnen- und Mondkalender wieder übereinstimmten. Ansonsten war wie in den Nachbarkulturen ein Stern, hier das &dbquo;Siebengestirn der Plejaden, Maßstab für den Jahresbeginn. Wie gelang ihnen diese Korrektur? Sie konnten Sonnenfinsternisse vorhersagen, die sich alle 55,x Jahre recht ortsgenau wiederholten und alle 18,03 Jahre partiell sichtbar waren, woraufhin der Kalender neu begann. Woher hatten die Griechen diese Kenntnisse?  
Sie stammten aus den nördlicheren Breiten, wo das Leben der Menschen viel stärker vom Wechsel der Tag - und Nachtlängen abhängt. Hier wirken die Solstitien sich existenziell aus und waren daher ritueller Mittelpunkt der Sonnenkulte von der Bronzezeit bis zu den Kelten. Die Anlage von Stonehenge ist mehr als 4000 Jahre alt. Eine Vermessung der Steine ergab, das diese exakt auf die Deklinationswerte (Maßzahl der Länge vom Horizont bis zum Himmelslicht) von Sonne und Mond vor 3800 Jahren ausgerichtet waren.  
Alle 18,6 Jahre, wenn der &dbquo;Mondknoten als Schnittpunkt der scheinbaren Sonnenbahn um die Erde mit der gedachten Verlängerung der Mondbahn um die Erde in einer totalen Sonnenfinsternis zusammentrifft, glichen sich Sonnen- und Mondkalender wieder aus. Das war auch im heutigen England und Mitteleuropa wichtig, auch hier wurde mit einem Mondkalender von 62 Mondmonaten gerechnet, um die Differenzen alle fünf Jahre zu reduzieren. Alle 19 Jahre fuhr eine Delegation des Orakels von Delphi nach Stonehenge, um die Daten abzugleichen
.
(1)
 So blieb der griechische Kalender genauer als die der Ägypter, Phönizier, Ägypter und Karthager.
Unter den Römern ging dieses Wissen verloren. Zwecks Vereinheitlichung der Zeitmessung im Reich übernahm Cäsar  46 v.u.Z. den ägyptischen Kalender, weil der römische Mondkalender wieder einmal um 67 Tage nachging. Jener war 238 v.u.Z. von Ptolemäus III. reformiert worden zu 365 Tagen mit einem zusätzlichen Tag alle 4 Jahre, es blieben jährlich 11 Minuten Differenz zur Rückkehr der Sonne am Frühlingspunkt. Der Unterschied zwischen diesem Stand der Sonne und den laufenden Kalenderdaten betrug1582 elf Tage, sodass von Papst Gregor XIII. in den katholischen Ländern aus Sorge, die christlichen Feste würden aus den sie symbolisierenden Jahreszeiten herauswandern (Weihnachten im Januar), der Gregorianische Kalender mit den Schaltjahren eingeführt wurde:  Alle vier Jahre gibt es einen 29. Februar und auch alle 100 Jahre, wenn deren beide erste Ziffern durch vier teilbar sind, also 1600 und 2000. Damit werden Sonne und Mondkalender heute ausgeglichen, der Jahresanfang verschob sich dabei von 0° auf 10° Steinbock. England und Nordamerika rechnen seit 1752 damit, Japan seit 1873 und China seit 1912. Hindus und Moslems rechnen weiter nach ihren jeweils eigenen Kalendern.       
Die Position der Sonne am Himmel vor dem Hintergrund der anderen Sterne hat aus klimatischen und chronologischen Gründen also schon immer das Leben der Menschen geprägt. Als lebenstüchtige Alltagszeitrechnung des Kollektivs dienten die Mondmonate, eine exakte Abgleichung beider Rhythmen gelang nur in den gemäßigten Klimazonen, also dort, wo die Sonnenwendstationen direkter in den Existenzkampf der Menschheit hineinwirkten.
  

 
 
Fußnote
1.
 nach , &dbquo;Der keltische Kalender"
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